Sprache ist eine mächtige Waffe. Foto: Leonhard_Niederwimmer/Pixabay

„Sprache ist eine mächtige Waffe“

Interview in der Wiener Zeitung

Sagt man jetzt Lemberg oder Lviv? Und stimmt Putins Vorwurf, die russische Sprache werde in der Ukraine unterdrückt? Slawistikprofessor Michael Moser über die Bedeutung von Sprache im Ukraine-Krieg.

Gewöhnlicherweise verbringt Michael Moser seine Tage am Institut der Slawistik an der Universität Wien und forscht und lehrt zur Geschichte der slawischen Sprachen. Schwerpunkte seiner Forschung bilden dabei Ukrainisch, Russisch und Polnisch. Die aktuelle weltpolitische Lage lässt derzeit aber kein „Gewöhnlicherweise“ zu: Über sein Fach hinaus ist Moser durch seine ukrainische Frau auch persönlich vom russischen Angriffskrieg betroffen, er bezeichnet sich selbst als Österreicher und Ukrainer. „Ich befinde mich im Krieg“, wiederholt er mehrmals im Gespräch.