Forschung ist wie Kokain. Foto: Ousa Chea/Unsplash

„Forschung ist wie Kokain“

Der Ickinger Molekularbiologe Christian Haass untersucht die Entstehung von Alzheimer und zeigt neue Wege der Therapie auf. Viele seiner Erkenntnisse sind hart erstritten. Es gibt Fragen, die Christian Haass in seiner Forschung seit jeher umtreiben: Was läuft da im Gehirn schief, wenn den Menschen ihre Erinnerung entgleitet? Woher kommt die Alzheimer-Erkrankung, wie kommt die Wissenschaft…

Der Ickinger Molekularbiologe Christian Haass untersucht die Entstehung von Alzheimer und zeigt neue Wege der Therapie auf. Viele seiner Erkenntnisse sind hart erstritten.

Es gibt Fragen, die Christian Haass in seiner Forschung seit jeher umtreiben: Was läuft da im Gehirn schief, wenn den Menschen ihre Erinnerung entgleitet? Woher kommt die Alzheimer-Erkrankung, wie kommt die Wissenschaft dagegen an? Die Antworten sucht der Molekularbiologe im Labor, wo er sich am liebsten aufhält. Mittlerweile schaffe er es wegen seiner leitenden Funktionen nur noch selten dorthin, sagt er. Zumindest seine Bürotür stehe deshalb immer offen, er wolle Zusammenarbeit fördern, den jungen Forschenden einen niedrigschwelligen Austausch ermöglichen.

Im selben Büro am Biomedizinischen Zentrum der Ludwig-Maximilian-Universität (LMU) lädt Haass zum Gespräch. An der Wand hängen Fotografien von Vögeln, ein Kolibri im Anflug auf ein Staubblatt, Enten im Wasser, Möwen am Himmel. Dazu später mehr, denn zuallererst ist Christian Haass Biochemiker und Neurowissenschaftler, als solcher hat er sich in Deutschland und weltweit einen Namen gemacht. An der LMU hat er den Lehrstuhl für Stoffwechselbiochemie inne, außerdem leitet er das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Krankheiten, ist Sprecher der Exzellenzcluster System Neurology der Medizinischen Fakultät. Unzählige Auszeichnungen für seine Forschung hat er auch erhalten.